Speckkäfer – was hilft?
1. Speckkäfer – was sind das für Insekten?
Speckkäfer (Dermestidae) sind auf der ganzen Welt zu Hause, rund 880 Arten sind bekannt, geschätzte 67 davon leben bei uns in Mitteleuropa. Die Käfer werden 1 bis 10 Millimeter lang und haben meist einen kompakten und rundlich-ovalen Körperbau. Ihre Grundfarben sind fast immer schwarz und braun, bei genauerem Hinschauen kann man die Unterschiede in der Färbung und Zeichnung erkennen. In Privathaushalten trifft man häufiger den Gefleckten Pelzkäfer (Attagenus pellio), den Wollkrautblütenkäfer (Anthrenus verbasci), auch Museumskäfer genannt, den Teppichkäfer (Anthrenus scrophulariae) oder den Berlinkäfer (Trogoderma angustum) an. Da die erwachsenen Käfer von Lichtquellen aller Art angezogen werden, entdeckt man sie eher. Ihre Larven hingegen scheuen das Licht.
2.Wovon ernähren sich Speckkäfer?
Bei vielen Speckkäferarten ernähren sich die ausgewachsenen Tiere vor allem von Pollen und Nektar und haben daher im Ökosystem die wichtige Aufgabe des Bestäubers. Vor allem die behaarten Larven sind es, die in Haus und Wohnung Schaden anrichten. Denn in den meisten Fällen benötigen sie für ihre Entwicklung organische Substanzen, die tierisches Eiweiß enthalten. Vieles kann hier ihre Nahrung sein: tote Insekten und Hautpartikel, aber auch Federn oder Haare, da viele der Käferarten in der Lage sind, Keratin zu verdauen. Staubmäuse voller Hautpartikel, die sich unter Möbeln auftürmen, sind für die Käferlarven eine ideale Nahrungsquelle. Die Larven von verschiedenen Speckkäferarten befallen Käse und Fleischwaren oder machen sich über gut zugängliches Tierfutter her. Oder sie fressen Löcher in Wolle, Seide, Pelze oder Lederwaren. Typisch für Speckkäfer sind unregelmäßig geformte Fraßlöcher – und es fehlen die charakteristischen weißen Gespinste, die Kleidermotten hinterlassen.
3. Welche Schäden richten Speckkäfer an?
Die Larven verursachen Fraßschaden an keratinhaltigen Materialien wie Wolle und Seide und befallen unter Umständen Lebensmittel. Zur Verpuppung bohren sich die Larven zudem zum Teil in halbfeste Materialien, in denen sie eine sogenannte „Puppenwiege" anlegen. Sie dient den Larven als sicherer Rückzugsort, in welchem sie sich zum adulten Käfer weiterentwickeln. In großen Mengen können Speckkäferlarven daher mit ihrer Bohraktivität Materialien wie weiches Holz, aber auch Kork, Pappe, Papier, Styropor und lockeren Mörtel schädigen.
4. Gefährden Speckkäfer die Gesundheit?
Der Anblick von Larven in Nahrungsmitteln löst bei den meisten Menschen Ekel aus. Speckkäfer verunreinigen zudem mit ihrem Kot auch die Lebensmittel. Hautkontakt oder das Einatmen der Ausscheidungen können unter Umständen allergische Reaktionen oder Magen-Darmbeschwerden auslösen. Die Larven, etwa die des Wollkrautblütenkäfers oder des Teppichkäfers, verfügen zudem über Pfeilhaare, die leicht abbrechen können. Diese Haare dienen dem Schutz vor Prädatoren (Fressfeinden) und enthalten reizende Substanzen, die bei manchen Menschen zu Hautirritationen führen können. Aber Speckkäfer gelten nicht als Krankheitsüberträger.
5. Speckkäfer gesichtet – was tun?
Wenn Sie in Ihrem Zuhause eine einzige Bettwanze entdecken, ist sofortiges Handeln angesagt. Sichten Sie hingegen einen einzelnen Speckkäfer in Ihren vier Wänden, besteht kein Grund zur Panik. Vereinzelt einen Speckkäfer zu finden, ist ganz normal, insbesondere im Spätfrühling (April/Mai). Sie können die Tiere einfach selbst entfernen und dann die betroffenen Bereiche (vor allem hinter Möbeln, wie Bett und Sofa) von Staub befreien und gründlich reinigen.Von einem Befall spricht man erst, wenn sie in größeren Mengen (50 bis 100 pro Tag) auftauchen. Dann sollten Sie allerdings sofort einen professionellen Schädlingsbekämpfer kontaktieren. Die Experten bestimmen die Käferart, ermitteln den Befallsherd und entwickeln ein darauf abgestimmtes Bekämpfungskonzept. Kleidung wird in der Regel mit Präparaten gegen Mottenbefall behandelt. Um die Larven beim Waschen loszuwerden, benötigen befallene Kleidung und Textilien mindestens eine 60°-Grad-Wäsche. Empfindliche Materialien wie Wolle oder Seide können eingefroren werden, für mindestens drei Tage und bei minus 18° Grad. Die IHK-geprüften Fachleute der Blatta GmbH beraten Sie und lösen in der Metropolregion Hamburg verlässlich und professionell Ihre Probleme mit Speckkäfern. Kontaktieren Sie uns hierfür telefonisch (Tel.: 040-22858847) oder per E-Mail (schaedlingsbekaempfung@blatta.de).
6. Was kann ich vorbeugend gegen Speckkäfer tun?
- Bei genauem Suchen findet sich vermutlich in jeder Wohnung irgendwo ein Speckkäfer. Um einen größeren Befall zu verhindern, sollte man die Wohnung regelmäßig gründlich saugen. Besonders wichtig ist es, die Bereiche hinter und unter Möbel sorgfältig zu reinigen, damit sich auch dort möglichst wenig Staub und Haare ansammeln, die für die Speckkäferlarven die ideale Nahrung sind.
- Tote Insekten schnellstmöglich entfernen, Haustierhaare entsorgen, Teppiche regelmäßig ausklopfen und reinigen.
- Sofas und Sessel mit Wollbezügen können von Zeit zu Zeit mit einem Dampfreiniger gründlich von Staub befreit werden. Solche Geräte können stundenweise im Baumarkt ausgeliehen werden.
- Erwachsene Käfer können fliegen, besonders im April und Mai sind sie unterwegs. Mit feiner Fliegengaze können Sie die Käferweibchen aus der Wohnung fernhalten und damit eine Eiablage in geschützten Ritzen und Ecken verhindern.
- Die lichtscheuen Larven, die vor allem den Schaden anrichten, können sich hinter Fußleisten, unter Teppichen, in Schubladen, Schränken oder Lattenrosten verstecken – all diese Orte müssen angeschaut und gesäubert werden, etwa mit Essigreiniger oder verdünnter Essigessenz (1 Teil Essigessenz auf 4 Teile Wasser)
- Federbetten, Wollpullover oder -mäntel, die über die Sommermonate nicht benutzt oder getragen werden, vor dem Einlagern waschen und in verschlossenen Kleiderhüllen aus Plastik oder in Kunststoff-Boxen aufbewahren.
- Der Duft von Zedernholz und Lavendel wirkt nicht nur auf Motten, sondern auch auf Speckkäfer abschreckend.
- Insektizide sollten Sie in Eigenregie weder zur Vorbeugung noch zur Bekämpfung einsetzen, so der Rat des Umweltbundesamtes. Das ist die alleinige Aufgabe von professionellen Schädlingsbekämpfern.
Für alle Fragen rund um die Schädlingsbekämpfung in Hamburg und Umgebung stehen wir Ihnen gerne persönlich zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns hierfür telefonisch (Tel.: 040-22858847) oder per E-Mail (schaedlingsbekaempfung@blatta.de)