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Natürlicher Schutz

Wie können Hausbesitzer effektiv einem Schädlingsbefall vorbeugen? Die IHK-geprüften Fachleute der Blatta GmbH empfehlen hier eine fachkundig eingebaute Dämmung aus Hanf. Denn die sorgt für ein gutes Raumklima und bildet eine hervorragende Abwehr gegen Nager und Insekten! Hier lesen Sie Wissenswertes über den natürlichen Baustoff

Isolierwolle aus der Hanfverarbeitung, auch hervorragend für Matratzen und Kissen

Was ist Hanf?

Hanf (Cannabis sativa) gilt als eine der ältesten Nutzpflanzen der Welt, vermutlich stammt sie ursprünglich aus Zentralasien. Über die Jahrtausende hat sich die einjährige Pflanze aus der Familie der Cannabaceae weltweit in gemäßigten bis tropischen Zonen verbreitet, als Kulturpflanze und verwildert. Im 17. und 18. Jahrhundert war Hanf der wichtigste Rohstoff auf dem Weltmarkt. Aus den Fasern, Samen, Blättern und Blüten des Hanfs können viele unterschiedliche Produkte hergestellt werden, etwa Textilien, Seile, Papier, Dämmstoffe, Speiseöle und ätherische Öle sowie Tees, Kosmetik und Arzneimitteln. Der lateinische Name Cannabis hat sich vor allem für die THC-haltigen Pflanzen durchgesetzt. Aus den harzhaltigen getrockneten Blüten der weiblichen Hanfpflanzen wird Marihuana hergestellt. Haschisch kann aus den Blüten sowie den mit Harzen besetzten Blättern gewonnen werden. Hopfen gehört ebenfalls zu den Hanfgewächsen.

Ist der Anbau von Hanf gestattet? 

Wegen der berauschenden Wirkung einiger Hanfprodukte war der Anbau in Deutschland ab 1982 untersagt. Erst 1996 wurde Landwirten der Anbau von Nutzhanf wieder gestattet. Es dürfen nur Sorten aus dem gemeinsamen Sortenkatalog der Europäischen Union verwendet werden, deren THC-Gehalt unter 0,3 Prozent liegt. 2024 wuchs Nutzhanf in Deutschland auf etwa 7116 Hektar, (das ist umgerechnet eine Fläche von 9967 Fußballfeldern) – vor allem in Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Zum Vergleich: Weizen wurde im selben Jahr auf rund 2,7 Millionen Hektar angebaut. Die Feldbestellung mit kommerziellem Hanf unterliegt strengen Vorschriften: Landwirte müssen Sorte und Menge melden und benötigen für die Ernte eine offizielle Freigabe der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Zur Vereinfachung des Anbaus soll die sogenannte „Rauschklausel“ jedoch abgeschafft werden (Stand: Frühjahr 2025).

Welche Vorteile hat der Hanfanbau?

Unter guten Bedingungen kann die anspruchslose, krautige Pflanze mit den sternförmigen, gezackten Blättern innerhalb von etwa 100 bis 120 Tagen bis zu drei bis vier Meter in die Höhe wuchern – zwei Ernten pro Jahr sind möglich. Nutzhanf ist gut geeignet, um Fruchtfolgen aufzulockern. Die Pflanze bietet viele Pollen für Insekten und fördert somit die Biodiversität auf den Äckern. Da die Pflanzen sehr schnell den Untergrund beschatten, findet Unkraut kaum mehr Licht. Nennenswerte Krankheiten oder Schädlinge, die dem Hanf zusetzen könnten, sind derzeit auch nicht bekannt. Der Anbau, die Ernte und die Verarbeitung zu Fasern können daher nahezu ohne Einsatz von Herbiziden und Insektiziden erfolgen. Hanf erbringt auf der gleichen Fläche etwa dreimal so viel Fasern wie ein Baumwollfeld und viermal so viel Papier wie ein Forst.

Welche Pflanzenteile sind als Dämmmaterial geeignet?

Das Hanfstroh wird nach der Ernte in Fasern und Schäben getrennt. Die Hanffasern werden vor allem zu Dämmmatten oder Stopfdämmung verarbeitet, die verholzten Schäben zum Beispiel zu festen Platten oder zu Hanfbeton. Hanffasern und Schäben sind sehr leicht, haben eine enorme Zugfestigkeit und sehr gute Isoliereigenschaften. Zudem sind sie langlebig und recyclebar. Hanf hat als nachwachsender Rohstoff eine gute CO2-Bilanz und einen geringen Energiebedarf bei der Herstellung. Dass Hanf trotz seines großen Potenzials als vielfältiger Rohstoff noch eine Nischenkultur ist, liegt auch daran, dass es derzeit bundesweit nur sehr wenige Anlagen gibt, die Faserstroh aus Hanf aufarbeiten. 

Warum ist Hanf so gut als Dämmmaterial geeignet?

  • Die hohe Dämmleistung von Hanf entsteht u.a. durch die Lufteinschlüsse in den Faserzwischenräumen.
  • Das Naturmaterial Hanf speichert aktiv Wärme und sorgt über das ganze Jahr für angenehmen Temperaturausgleich in Wohnräumen.
  • Das Raumklima profitiert! Aufgrund der offenporigen Zellstruktur nimmt Hanf schnell Feuchtigkeit auf und gibt sie langsam wieder ab.

Warum wird eine Hanfdämmung kaum von Schädlingen befallen?

Hanf enthält natürliche Bitterstoffe, die einen Befall durch Insekten und Nager verhindern. Die Kieselsäure in den Hanffasern schützt vor Fäulnis. Bei richtiger Verwendung und einem fachkundigen Einbau bilden sich in einer Hanfdämmung keine Schimmelsporen, die Asthma oder Allergien auslösen oder verstärken können.

In welchen Bereichen kann ich Hanfdämmstoffe verwenden?

Ob lose Stopfwolle, Dämmfilze, Matten oder Einblasdämmung: Die verarbeiteten Hanffasern können im Neubau und bei der Sanierung von Altbauten eingesetzt werden, in der Dachdämmung, in der Zwischensparrendämmung, in der Innen- und Außenwanddämmung sowie zur Schall- und Trittdämmung. Damit Hanf als Dämmstoff seine guten Eigenschaften entwickeln kann, muss er fachkundig eingesetzt werden, die richtige Belüftung ist wichtig. Grundsätzlich gilt: 

  • Die Hanfprodukte lassen sich leicht verarbeiten. Die Dämmplatten und -matten lassen sich ohne großen Verschnitt auf das gewünschte Format zuschneiden.
  • Hanf ist gut hautverträglich und lässt sich staubarm anbringen.
  • Das Dämmmaterial kann gut entsorgt und recycelt werden. 

 

Wird eine Hausdämmung mit Hanfbaustoffen bezuschusst?

Eine Dämmung mit Hanf ist in der Regel etwas teurer als zum Beispiel eine mit Mineralwolle, dafür aber nachhaltiger. Hanf ist als Dämmstoff häufig förderfähig. Eine Anfrage lohnt sich auf jeden Fall. Für Hamburg: Die Energielotsen (werden von der Umweltbehörde gefördert) beantworten Ihre ersten Fragen zum energiesparenden Bauen und Wohnen in einer kostenfreien Erstberatung. Sie können einen Beratungstermin unter 040 / 248 32 250 (Privatpersonen) oder - 252 (Gewerbetreibende) vereinbaren. Oder digital: www.hamburg.de, Stichwort „Energielotsen“

Anmerkung: Alle Angaben ohne Gewähr. Es handelt sich um Anhaltspunkte.

Für alle Fragen rund um die Schädlingsbekämpfung in Hamburg und Umgebung stehen wir Ihnen gerne persönlich zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns hierfür telefonisch (Tel.: 040-22858847) oder per E-Mail (schaedlingsbekaempfung@blatta.de). Wir bieten Ihnen einen Notdienst, der in dringenden Fällen auch sonn- und feiertags für Sie im Einsatz ist. Jeder Einsatz unserer Teams erfolgt selbstverständlich vollkommen diskret und unter Berücksichtigung Ihrer individuellen Anforderungen. Auf Wunsch erhalten Sie weitere Informationen am Telefon oder persönlich durch unsere Schädlingsexperten. Diese stehen Ihnen außerdem für eine unverbindliche Beratung vor Ort zur Verfügung.