Kein Sommer ohne Fruchtfliegen!
1. Wie erkenne ich Fruchtfliegen?
Es gibt weltweit über 3000 Arten. Davon leben etwa 50 in Deutschland. Weitverbreitet und sehr bekannt ist vor allem Drosophila melanogaster. Diese Fruchtfliegen haben einen rötlich-braunen Körper mit fleckiger Zeichnung auf den Flügeln. Mit bloßem Auge ist das kaum 5 mm große Insekt nur schwer zu identifizieren – sondern viel eher, weil es typischerweise in größeren Schwärmen auftritt. Es ist auch bekannt unter dem Namen Obst-, Tau-, Gär-, Most- oder Essigfliege.
2. Sind Fruchtfliegen gefährlich?
Die Vorstellung mag eklig sein, aber vermutlich hat jeder von uns schon mal ohne es bemerkt zu haben, beim Obstessen Larven von Fruchtfliegen heruntergeschluckt. Aber nach allem was man bisher weiß, geht davon keine Gefahr aus. Die kleinen Insekten übertragen keine Krankheiten. „Sie sind zwar nicht gesundheitsschädigend, aber wenig appetitlich und können Fäulnisbakterien und Hefepilze übertragen“, fasst es die Bundeszentrale für Ernährung (BzfE) zusammen. Zum Teil wird das Verfaulen von Obst oder Gemüse durch einen Fliegenbefall zusätzlich beschleunigt, da die Fliegen die Hefepilze, die die Gärung befördern, weiter verteilen.
3. Wie kommen die Fruchtfliegen ins Haus?
Eine Möglichkeit: Angelockt von den kleinsten Duftspuren von reifem und verrottendem Obst oder Gemüse, gelangen die Fruchtfliegen durch offene Fenster in Haus oder Wohnung. Auch leere Wein-, Saft- und Essigflaschen sind für Fruchtfliegen sehr anziehend – man kann das gut an Altglas-Containern beobachten! Die andere Möglichkeit: Wir tragen die Plagegeister selbst ins Haus hinein. Denn die Eier der Fruchtfliege haften vor allem an Obst oder Gemüse, das wir im Supermarkt kaufen oder im Garten ernten. Die Weibchen legen ihre Eier (pro Tag etwa 100 bis 400) dabei bevorzugt auf aufgeplatzte oder schon weiche Stellen von Obst und Gemüse, da die Maden sich von Hefen und Bakterien ernähren, die in gärendem pflanzlichen Material vorkommen. Daher sollte man Einkäufe genau auf matschige Stellen untersuchen und angeschlagenes Obst sofort entsorgen.
4. Wie kann ich gegen Fruchtfliegen vorbeugen?
Die Insekten werden wie gesagt vom Duft von Küchenabfällen und überreifem Obst oder Gemüse angezogen. Die beste Prävention ist daher, nichts Verlockendes bereitzustellen. Das heißt: Nahrung nicht offen herumstehen lassen, sondern stets gut abdecken oder im Kühlschrank lagern. Ebenfalls wichtig: Obstabfälle am besten in Zeitungspapier einwickeln und so schnell wie möglich aus der Wohnung in die Biotonne bringen, den Mülleimer in den Sommermonaten sehr regelmäßig entleeren und häufiger reinigen und darauf achten, dass sich im Abfluss keine Essensreste sammeln. Ebenso sollte man Wein- und Saftflaschen gut verschließen und Altglas so schnell wie möglich zum Container bringen.
5. Sie sind da! Was hilft gegen Fruchtfliegen?
Da von Fruchtfliegen keine Gefahr ausgeht, sie zwar Lästlinge, aber keine Schädlinge sind, ist ihre Bekämpfung kaum systematisch erforscht. Das, was man weiß, ist eher Volkswissen. So rät das Umweltbundesamt: „Haben sich Essigfliegen eingefunden, so hilft ein bewährtes Hausmittel: einen Behälter mit Essigwasser aufstellen, dem ein Spritzer Spülmittel zugesetzt wird. Dies lockt Essigfliegen magisch an. Im Handel sind auch spezielle Fruchtfliegenfallen erhältlich, die auf einem ähnlichen System beruhen. Auch im Handel erhältliche Gelbtafeln locken die Tiere an. Auf der Leimbeschichtung bleiben die Tiere kleben und verenden.“ Der Duft von manchen Küchenkräutern (Basilikum, Minze), von Knoblauch, Nelkenöl oder Sandelholz soll abschreckend auf Fruchtfliegen wirken.
6. Wie vermehren sich Fruchtfliegen?
Leider sehr schnell. Unter optimalen Bedingungen legen die Weibchen pro Tag 100 bis 400 Eier in gärendes Obst und Gemüse, das die Nahrung für die heranwachsenden Larven darstellt. Bei angenehmen Temperaturen (optimal: ab 20 °C und unter 32 °C) entwickeln sich daraus innerhalb von ein bis zwei Wochen die erwachsenen Fliegen. Die Weibchen haben eine Lebenserwartung von etwa 45 Tagen und legen bereits nach zwei Tagen die ersten Eier. Man kann sich vorstellen, wie in kurzer Zeit die charakteristischen Schwärme von Fruchtfliegen entstehen. Zum Trost: Bei Temperaturen unter 10 Grad Celsius vermehren sich die Fliegen nicht mehr, im Herbst nimmt die Plage meist von selbst ein Ende.
7. Warum lieben Wissenschaftler die Fruchtfliege?
Tatsächlich ist das Insekt mit den hellroten Augen in Forschungslaboren seit über 100 Jahren ein echter Star. Äußerlich haben Fruchtfliege und Mensch nicht viel gemeinsam und doch kommen 60 Prozent der Fliegen-Gene beim Menschen in ähnlicher Form vor. Das macht die Fruchtfliege so interessant für Wissenschaftler. Drosophila melanogaster hat sogar bereits für mehrere Nobelpreise gesorgt. Die deutsche Entwicklungsbiologin Christiane Nüsslein-Volhard etwa erhielt 1995 gemeinsam mit einem Kollegen diese Ehrung, weil sie durch ihre Forschung mit der Fliege Schlüsselgene entdeckte, die auch beim Menschen die Embryonalentwicklung steuern.
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