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Eichenprozessionsspinner schädigt sowohl Bäume als auch den Menschen

Der Eichenprozessionsspinner (kurz: EPS) schädigt sowohl Bäume als auch den Menschen. Die IHK-geprüften Fachleute von der Blatta GmbH erklären hier, was Sie über den Nachtfalter, seine Raupen und die Nester wissen müssen

Baum mit Hinweis "Vorsicht. Allergiegefahr durch Eichenprozessionsspinner."

Baum mit Hinweis "Vorsicht. Allergiegefahr durch Eichenprozessionsspinner! Raupen und Nester nicht berühren."

1. Woher kommt der Eichenprozessionsspinner?

Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) ist ursprünglich vor allem in den Eichenwäldern Süd- und Mitteleuropas heimisch. Durch die mit dem Klimawandel steigenden Temperaturen (mildes Frühjahr, warmer Herbst) kann sich der wärmeliebende Schmetterling jedoch stetig weiter nach Norden ausbreiten. Warnschilder in unseren Parks und Wäldern weisen immer häufiger auf ihn hin. Wie der Name vermuten lässt, besiedeln die Falter vor allem Eichen, bei Nahrungsknappheit nutzen sie auch andere Baumarten wie Robinien, Birken, Buchen oder Hainbuchen als Nahrungspflanzen. Laut dem Julius Kühn-Institut (Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen) sind vor allem die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern betroffen. Von EPS befallene Waldgebiete, Parks, Friedhöfe oder Campingplätze können im ungünstigen Fall nicht mehr von Menschen genutzt werden.

2. Ist der EPS gefährlich?

Der Nachtfalter kann die Gesundheit von Menschen und Tieren gefährden. Warum? Ab dem dritten Larvenstadium bilden die Raupen des Eichenprozessionsspinners Brennhärchen mit Widerhaken aus. In den Hohlräumen dieser feinen Härchen, die leicht aufbrechen, befindet sich das Nesselgift Thaumetopoein, das sehr reizend wirkt. Kommen Menschen (oder Tiere, zum Beispiel Hunde beim Gassigang) in Kontakt damit, können Hautirritationen (Raupendermatitis), Augenreizungen und Atembeschwerden sowie Schwindel und Fieber auftreten. Selten kommt es zu allergischen Schockreaktionen. Auch die Nester dürfen nicht berührt werden, da sich dort ebenfalls viele Brennhaare befinden, die noch lange Zeit nach Schlupf der Falter ihre allergische Wirkung behalten. Halten Sie mindestens 10 bis 15 Meter Abstand zu einem befallenen Baum. Achtung: Der Wind verteilt die giftigen Brennhaare im ungünstigen Fall in einem Umkreis von bis zu 500 Metern rund um das Nest. Auch lagern sich die Brennhärchen oft im Unterholz ab und haften an Kleidern und Schuhen. Zusätzlich schädigt der EPS durch seinen Fraß auch die Eichen, die er besiedelt.

3. Was tue ich, wenn ich mit Eichenprozessionsspinnern in Kontakt gekommen bin?

Nehmen Sie so schnell wie möglich eine Dusche. Die Kleidung sollte bei mindestens 60 °C gewaschen werden, damit das Nesselgift zerstört wird. Reinigen Sie die Schuhe gründlich. Bei starken Reaktionen, zu denen es zum Glück selten kommt, suchen Sie einen Arzt auf.

4. Wie sieht der EPS aus?

Die Raupen sind zu Beginn braun-gelblich. Sie häuten sich bis zum fertigen Falter sechs Mal. In späteren Stadien haben sie einen dunklen Streifen auf dem Rücken und einen schwarzen Kopf. Im letzten Stadium sind die Raupen bis zu fünf Zentimeter lang. Die unscheinbaren Falter sind dann braun-grau, haben einen buschigen Kopf und einige schwache Querstreifen auf den Vorderflügeln. Die Flügelspannweite beträgt etwa 3 cm. Sie fliegen von Ende Juli bis Anfang September durch die Nacht. In dieser Zeit findet auch die Paarung statt. Anschließend legt das Weibchen rund 150 Eier in großen Paketen im oberen Kronenbereich eines Baumes ab. Sein Gelege tarnt es geschickt mit bräunlichen Schuppen und Sekret. Die Larven entwickeln sich noch im Herbst und überwintern in den Eiern, um im nächsten Jahr, sobald die Eichenblätter austreiben, zu schlüpfen.

5. Ist der EPS meldepflichtig?

Nein. Es gibt keine gesetzliche Meldepflicht. Es ist jedoch hilfreich, wenn Sie Gesundheits-, Forst- oder Pflanzenschutzämter informieren, wenn Sie auf einem Spaziergang ein Nest entdecken, auf das noch nicht mit Warnschildern hingewiesen wird.

6. Wie erkenne ich ein Nest? Kann ich EPS verwechseln?

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners siedeln gesellig in einer größeren Gruppe, befallen die Eiche jedoch nur punktuell an einer einzigen oder höchstens an wenigen Stellen. Wenn Sie im Frühling oder Frühsommer komplett eingesponnene Büsche und Bäume entdecken, handelt es sich hierbei wahrscheinlich um das Werk von für den Menschen gänzlich ungefährlichen Gespinnstmotten (Yponomeutidae).

7. Ein Eichenprozessionsspinner-Nest in unserem Garten! Was kann ich tun?

Sie sollten auf keinen Fall versuchen, die Nester selbst zu entfernen. Hausmittel helfen nicht. Alle Bekämpfungsmaßnahmen dürfen nur sachgemäß von Profis durchgeführt werden. Sie sollten wegen eines Befalls auch nicht den Baum fällen. Es ist weder nötig noch sinnvoll, da Brennhaare auf diese Weise unkontrolliert in der Umgebung verteilt werden. Die Nester mit einem Wasserstrahl zu entfernen oder sie abzuflammen ist ebenfalls keine gute Idee. Unsere IHK-geprüften Fachleute von der Blatta GmbH beraten Sie und lösen in der Metropolregion Hamburg verlässlich und professionell Ihre Probleme mit Eichenprozessionsspinnern. Kontaktieren Sie uns hierfür telefonisch (Tel.: 040-22858847) oder per E-Mail (schaedlingsbekaempfung@blatta.de).

8. Wie kann der EPS erfolgreich bekämpft werden?

  • mechanische Verfahren: Dabei werden mit entsprechenden Geräten die einzelnen Gespinstnester abgesaugt oder abgekratzt und anschließend vernichtet. Dies ist jedoch erst möglich, wenn die Raupen ab Mitte Juni im fünften Larvenstadium Gespinste bilden. Diese Methode ist arbeits- und kostenaufwendig und erfordert umfassende Arbeitsschutzmaßnahmen.
  • chemische Bekämpfung: Dafür muss zunächst der Raupenbefall der Bäume fachkundig festgestellt werden. Insektizide wirken vor allem effektiv, wenn sie von Mitte April bis Ende Mai während der ersten beiden Larvenstadien eingesetzt werden. Das Problem dabei ist, dass Breitbandinsektizide nicht nur die Raupen des Eichenprozessionsspinners schädigen, sondern ebenso andere Schmetterlingsarten und Insekten.

Für alle Fragen rund um die Schädlingsbekämpfung in Hamburg und Umgebung stehen wir Ihnen gerne persönlich zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns hierfür telefonisch (Tel.: 040-22858847) oder per E-Mail (schaedlingsbekaempfung@blatta.de). Wir bieten Ihnen einen Notdienst, der in dringenden Fällen auch sonn- und feiertags für Sie im Einsatz ist. Jeder Einsatz unserer Teams erfolgt selbstverständlich vollkommen diskret und unter Berücksichtigung Ihrer individuellen Anforderungen. Auf Wunsch erhalten Sie weitere Informationen am Telefon oder persönlich durch unsere Schädlingsexperten. Diese stehen Ihnen außerdem für eine unverbindliche Beratung vor Ort zur Verfügung.