Allesfresser in der Vorratskammer

Brotkäfer (Stegobium paniceum)
1. Wie sehen Brotkäfer aus?
Der ovale Käfer ist 1 bis 3 Millimeter lang, sein Chitin-Panzer hat eine rot- bis dunkelbraune Farbe und ist behaart. Die Männchen sind kleiner als die Weibchen. Die gekrümmten Larven sind gelblich-weiß und werden bis zu 5 Millimeter lang. Sie spinnen sich einen ovalen, gesponnenen Kokon, in dem sie sich häuten und verpuppen.
2. Wo leben Brotkäfer?
Der Brotkäfer (Stegobium paniceum) ist ein Kosmopolit. Er ist fast weltweit verbreitet. Er befällt vor allem Lebensmittel. Die gefräßigen Brotkäferlarven verzehren fast alles: Brot, Kekse, Kuchen, Mehl, Teigwaren, Haferflocken, Reis, Hülsenfrüchte, Schokolade, Kakao, Tee, Nüsse, Müsli, getrocknete Pilze, Suppenwürfel, Gewürze oder Vogelfutter. Die Larven machen auch vor Kork, Leder, Papier, Büchern, Medikamenten, Kunstwerken aus Salzteig, Trockensträußen oder Tapetenleim keinen Halt. Sie nagen sich durch Verpackungen – besonders die aus Papier und Pappe sind für sie ein leichtes Spiel – und spinnen darin ihren Kokon. Später können Sie in den Verpackungshüllen stecknadelgroße Löcher entdecken, durch die die geschlüpften Käfer sie wieder verlassen haben, ebenso die Fraßspuren der Larven. Neben der Dörrobstmotte (Plodia interpunctella) gehören Brotkäfer zu den häufigsten Schädlingen im Haushalt.
3. Sind Brotkäfer gefährlich?
Brotkäfer sind Vorrats- und Hygieneschädlinge und verunreinigen Lebensmittel durch Kot und Gespinstfäden, dadurch vermehren sich darin auch Milben und Schimmelpilze schneller. In Bibliotheken und Museen können sie an Büchern und Dokumenten beträchtliche Schäden erzeugen. Brotkäfer übertragen nach heutigem Erkenntnisstand jedoch keine Krankheiten auf Menschen.
4. Wie vermehren sich Brotkäfer?
Ein ausgewachsener Käfer frisst nicht mehr. In seiner rund dreiwöchigen Lebenszeit paart er sich nur noch und legt rund 100 weiße Eier ab. Je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit dauert es zwischen 40 und 200 Tagen, bis sich aus den Eiern wieder adulte, fortpflanzungsfähige Käfer entwickelt haben. Brotkäfer können sich ganzjährig bei Temperaturen zwischen 15 °C und 35 °C vermehren.
5. Wie kommen Brotkäfer ins Haus?
Die Larven vom Brotkäfer werden häufig mit Einkäufen (zum Beispiel Mehl, Reis, Tierfutter) eingeschleppt. Die erwachsenen Käfer können zudem gut fliegen. Sie gelangen häufig durch offene Fenster in Wohnungen, wo sie sich, wenn sie dort auf Nahrung für ihre Larven stoßen, schnell ausbreiten. In der Natur befallen Brotkäfer vor allem Vogelnester.
6. Brotkäfer in der Wohnung – was tun?
- Sie haben einen Käfer im Brotkasten oder im Vorratsschrank entdeckt? Mithilfe von Brotkäfer-Pheromonfallen finden Sie heraus, ob es sich tatsächlich um Brotkäfer handelt. Diese Hilfsmittel zur Befallskontrolle können Sie zum Beispiel in Baumärkten kaufen. Die Fallen werden in etwa zehn Meter Entfernung aufgestellt und locken mit einem spezifischen Sexualduftstoff ausschließlich männliche Brotkäfer an – für Menschen ist das Pheromon nicht zu riechen. Tappen die Brotkäfer in die Falle, haften sie dort auf Klebepapier fest. Dadurch, dass einige männliche Vertreter aus dem Verkehr gezogen werden, dämmen Sie die Population schon etwas ein. In aller Regel ist den Brotkäfern jedoch allein mit Pheromonfallen nicht beizukommen.
- Bei einem akuten Befall auf jeden Fall sofort alle befallenen und am besten auch alle anderen unverschlossenen Lebensmittel in direkter Nähe entsorgen. Anschließend die Vorratsschränke, Schubladen, Brotfächer usw. sorgfältig bis in jede Ritze reinigen, ein Haartrockner kann hierbei gute Dienste leisten. Lebensmittel, die augenscheinlich in Ordnung sind, kann man für drei Tage in der Tiefkühltruhe lagern, falls dies möglich ist.
- Um den Befall zu bekämpfen, können Sie Köderdosen einsetzen. In diesen befindet sich wie in der Befallskontrolle ein bestimmter Lockstoff, der die Käfer anzieht. Rund um das Pheromon ist der Boden der Köderdose mit Leinöl getränkt. Sobald die Brotkäfer in die Pheromonfalle geraten, wird ihr Körper mit dem Öl benetzt und sie sitzen im Innern der Köderdose fest.
- Bei einem schweren oder hartnäckigen Befall ist es sinnvoll, professionelle Schädlingsbekämpfung in Anspruch zu nehmen. Die IHK-geprüften Fachleute der Blatta GmbH beraten Sie und lösen in der Metropolregion Hamburg verlässlich und professionell Ihre Probleme mit Brotkäfern. Kontaktieren Sie uns hierfür telefonisch (Tel.: 040-22858847) oder per E-Mail (schaedlingsbekaempfung@blatta.de).
7. Helfen Schlupfwespen gegen Brotkäfer?
Ja, diese Insekten werden gegen verschiedene Schädlinge im Haus eingesetzt – sie können auch bei einem Brotkäfer-Befall helfen. Die Schlupfwespen gelangen in jede Spalte und Ritze und legen ihre Eier in den Larven vom Brotkäfer ab. Dort wächst die neue Schlupfwespe innerhalb weniger Tage heran und ernährt sich von der Schädlingslarve. Sobald die Brotkäfer auf diese Weise dezimiert worden sind, gibt es auch für die Schlupfwespen keine Nahrungsquellen und Fortpflanzungsmöglichkeiten mehr und sie verschwinden ebenfalls. In Baumärkten kann man Bestell-Sets für Schlupfwespen kaufen – oder man ordert die Nützlinge gleich online.
8. Wie kann ich gegen Brotkäfer vorbeugen?
- Achten Sie beim Einkauf auf beschädigte Verpackungen sowie auf Spinnfäden oder Verklumpungen.
- Wer regelmäßig die Vorratsregale reinigt, entfernt einzelne Käfer und verhindert damit eine Ausbreitung.
- Am besten lagern Sie Ihre Getreideprodukte, Tee, Gewürze möglichst kühl und in gut verschließbaren Behältern aus Plastik, Porzellan oder Metall – so hat der Brotkäfer so schlechtere Chance, seine Eier oder Larven in den Lebensmitteln abzulegen.
Für alle Fragen rund um die Schädlingsbekämpfung in Hamburg und Umgebung stehen wir Ihnen gerne persönlich zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns hierfür telefonisch (Tel.: 040-22858847) oder per E-Mail (schaedlingsbekaempfung@blatta.de). Wir bieten Ihnen einen Notdienst, der in dringenden Fällen auch sonn- und feiertags für Sie im Einsatz ist. Jeder Einsatz unserer Teams erfolgt selbstverständlich vollkommen diskret und unter Berücksichtigung Ihrer individuellen Anforderungen. Auf Wunsch erhalten Sie weitere Informationen am Telefon oder persönlich durch unsere Schädlingsexperten. Diese stehen Ihnen außerdem für eine unverbindliche Beratung vor Ort zur Verfügung.