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Asiatische Hornissen im Anflug

Die gebietsfremde Art verbreitet sich seit 2004 immer schneller in Europa – inzwischen ist sie in Norddeutschland angekommen. Die IHK-geprüften Experten von der Blatta GmbH haben die wichtigsten Informationen über die invasiven Tiere für Sie zusammengestellt

Nahaufnahme eines Arbeiters der invasiven Asiatischen Hornisse Vespa velutina, eine große Bedrohung für die Bienenzucht

Wie sehen Asiatische Hornissen aus?

Typisch ist die fast vollständig dunkle Färbung – bis auf gelbe Banden am Hinterleib sowie die schwarz-gelben Beine. Die Arbeiterinnen werden etwa 2,5 Zentimeter groß, die Königin um 3 Zentimeter. Damit ist die Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) etwas kleiner als die heimische Hornisse, aber noch größer als eine Wespe. Die Asiatische Hornisse ist die einzige bei uns vorkommende Hornissen-Art, die hoch oben in Bäumen freihängende Papier-Nester baut. Fotos und Vergleichszeichnungen zum besseren Erkennen finden Sie unterwww.hamburg.de/go/171258.

Woher stammt die Asiatische Hornisse?

Der Name verrät es. Die Art kommt ursprünglich aus Südostasien, wurde aber 2004 in Frankreich unabsichtlich eingeschleppt – vermutlich über Bordeaux mit einer Warenlieferung per Schiff. Seitdem hat sie sich massiv immer weiter über Süd- und Mitteleuropa verbreitet. Mittlerweile gibt es Nachweise aus Spanien, Portugal, Italien, Belgien, den Niederlanden. In Deutschland wurde die Art erstmals 2014 in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz nachgewiesen.

Gibt es Asiatische Hornissen in Hamburg?

Ja. Seit 2019 wurden immer wieder Nester in der Hansestadt gesichtet. Hamburg stellt momentan den nördlichsten Verbreitungspunkt der Asiatischen Hornisse in Europa dar. Zuletzt wurden in 2024 erfolgreich Nester in Blankenese und in Planten un Blomen entfernt. „Durch die konsequenten Maßnahmen der Umweltbehörde, die Nester ausfindig zu machen und zu entnehmen, konnte bislang eine starke Vermehrung dieser Art in Hamburg und eine Ausbreitung in die angrenzenden Bundesländer verhindert werden. Das kleine Hamburger Vorkommen ist zurzeit noch isoliert. Die Ausbreitung der Art von Frankreich über Belgien, die Niederlande und Südwestdeutschland hat dieses Jahr Bremen erreicht, so dass eine stärkere Ausbreitung in Zukunft auch für Hamburg zu erwarten ist“, so die Experten von der Umweltbehörde in Hamburg.

Wo bauen Asiatische Hornissen Nester?

Die Neulinge sind bis in den Spätherbst hin aktiv. Ihre Nester sind auffällig größer als die der heimischen Hornissen und können eine Höhe von bis zu 1 m und einen Durchmesser von bis zu 80 cm erreichen. Die maximale Nestgröße wird im frühen Herbst erreicht, bevor es im Winter abstirbt. Meist sind die Nester ab dem Sommer hoch in Bäumen verankert. Im Frühjahr werden neue Nester von Jungköniginnen gegründet, die überwintert haben.

Sind Asiatische Hornissen gefährlich?

Sie sind – wie auch die heimischen Hornissen – für Menschen weitestgehend ungefährlich. Stiche sind unangenehm, aber führen in der Regel nur bei Allergikern zu Problemen. Die Art gilt nicht als sonderlich aggressiv. Die Asiatischen Hornissen verteidigen allerdings – anders als heimische Arten – ihre Nester, deshalb sollte man sich diesen, vor allem im Frühjahr, nicht nähern. Dann befinden sich die Primärnester, die etwa so groß wie ein Hand- oder Basketball sind, noch in Bodennähe. Später im Jahr ziehen die Hornissen mit ihren größeren Nestern meist hoch in die Bäume.

Warum wird die Asiatische Hornisse verfolgt?

Die heimische Hornisse gilt als gefährdete Art und darf nicht bekämpft werden. Die Asiatische Hornisse hingegen wurde 2016 auf die Liste der invasiven Arten gesetzt. Damit besteht innerhalb der EU eine Melde- und Bekämpfungspflicht. Diese gebietsfremde Art breitet sich extrem schnell aus und kann ihr Gebiet jährlich um über 50 km ausdehnen und unter günstigen Bedingungen schnell große Populationen bilden. Die Tiere haben hier kaum natürliche Feinde und können sich nahezu ungehindert vermehren. Bei der Asiatischen Hornisse wird vermutet, dass sie eine Gefahr für heimische Bestäuber darstellen könnte. Die Art ernährt sich zwar, wie die meisten Faltenwespen, vor allem von Nektar, Früchten und dem zuckerhaltigen Saft von Bäumen. Die Larven der Asiatischen Hornissen werden allerdings vor allem mit anderen Insekten gefüttert. Speziell durch ihre Vorliebe für Honigbienen ist sie bei Imkern gefürchtet – besonders bereits geschwächte Bienenvölker sind in Gefahr. Es gibt auch Hinweise, dass Asiatische Hornissen im Obst- und Weinbau Fraßschäden anrichten.

Was tue ich, wenn ich ein Nest entdecke?

Wenn Sie einzelne Hornissen sehen oder freihängende Nester, die besonders im Herbst in den kahlen Bäumen gut sichtbar sind, bittet die Hamburger Umweltbehörde um Meldung mit Funddatum und Fundort. Am besten mit Foto oder Video unterwww.ahlert-nord.de oder per E-Mail an invasive-arten@bukea.hamburg.de.

Für alle Fragen rund um die Schädlingsbekämpfung in Hamburg und Umgebung stehen wir Ihnen gerne persönlich zur Verfügung. Kontaktieren Sie uns hierfür telefonisch (Tel.: 040-22858847) oder per E-Mail (schaedlingsbekaempfung@blatta.de). Wir bieten Ihnen einen Notdienst, der in dringenden Fällen auch sonn- und feiertags für Sie im Einsatz ist. Jeder Einsatz unserer Teams erfolgt selbstverständlich vollkommen diskret und unter Berücksichtigung Ihrer individuellen Anforderungen. Auf Wunsch erhalten Sie weitere Informationen am Telefon oder persönlich durch unsere Schädlingsexperten. Diese stehen Ihnen außerdem für eine unverbindliche Beratung vor Ort zur Verfügung.